Wie das Banner weiter unten im Blog bereits zeigt, ist OpenSUSE 11.4 ganz nach Plan gestern erschienen und steht wie gewohnt in verschiedenen Varianten zum kostenlosen Download bereit. Die Installations-DVD bringt jede Menge Software mit, im Live-Betrieb testen und dann auch installieren lassen sich die Live-CDs mit Gnome oder KDE. Und schließlich gibt es noch ein ISO-Image für die Installation übers Netzwerk – aber natürlich kann man über den dort mit „Netzwerk herunterladen“ beschrifteten Button nicht das Netzwerk selbst herunterladen ;).
Rund um Linux
Die Fotoverwaltung und Bildbearbeitung Digikam gehört zu den Software-Paketen, deren Entwicklung ich schon seit Jahren verfolge. Der Funktionsumfang der KDE-Software ist enorm, aber in der Praxis hat es meist an Kleinigkeiten gehakt. Trotzdem greife ich immer wieder – auch unter Gnome – darauf zurück. Da ich hoffe, dass die nächste große Version 2.0 viele Verbesserungen bringt, habe ich mich über die Anleitung von Dmitri Popov gefreut, der beschreibt, wie man die neueste Betaversion von Digikam 2 unter Ubuntu 10.10 installiert.
Der Countdown läuft längst: OpenSuse 11.4 soll am 10. März 2011 erscheinen. OpenSuse-Fans behalten den Release-Termin mit der Countdown-Grafik leicht im Blick.
Dass Shutter schon seit längerem das Screenshot-Tool meiner Wahl ist, ist kein Geheimnis. Dabei nutze ich Shutter längst nicht nur zum Knipsen von Bildschirmbildern, sondern auch für kleinere Bildbearbeitungsschritte. Bevor Gimp auch nur gestartet ist, habe ich ein Bild mit Shutter schon verkleinert, private Details zensiert und wieder gespeichert. Jetzt hat der Shutter-Entwickler Mario Kemper die neueste Version 0.87 seines Screenshot-Tools veröffentlicht. Und wieder haben mich einige neue Features dazu bewogen, die neueste Version zu installieren.

Die Personal Package Archives (PPAs) auf Launchpad haben es einfach gemacht, neue Software unter Ubuntu auszuprobieren und dann auch künftig die verfügbaren Updates dafür einzuspielen. Ein PPA ist in einem Terminal-Fenster schnell mit einem Befehl hinzugefügt. Das grafische Tool Y-PPA-Manager finde ich trotzdem praktisch. Damit behält man den Überblick, welche Paketquellen man installiert hat und kann auch feststellen, welche Pakete darin angeboten werden. Mit wenigen Klicks lässt sich ein PPA hier auch wieder entfernen oder gezielt nach Software in den Launchpad-PPAs suchen.
Codeweavers hat eine neue Version 10.0 seines auf Wine basierenden Windows-Emulators Crossover sowie der auf Spiele spezialisierten Variante Crossover Games für Linux veröffentlicht. Die wichtigste Neuerung der Crossover-Version 10.0 mit dem Codenamen „Impersonator“ ist die sogenannte CrossTie-Technologie.
Endlich ist sie erschienen, die neue Joomla-Version 1.6.0. Noch Anfang letzten Jahres sah es gar nicht danach aus, dann kam die Entwicklung schließlich 2010 in die Gänge und im Zwei-Wochen-Takt wurden Betaversionen veröffentlicht. Schließlich folgte im Herbst noch ein Release Candidate und nun ist es tatsächlich soweit: Joomla bringt jetzt eine Rechteverwaltung via Access Control List (ACL) mit und hat endlich die merkwürdige Aufteilung in Bereiche aufgegeben.
Eigentlich nur Kleinkram, aber manchmal nerven solche Kleinigkeiten eben doch und es dauert jedesmal seine Zeit, bis man den Dialog gefunden hat, in dem sich die störende Einstellung verbirgt. In letzter Zeit habe ich zwei Freundinnen ein neues Ubuntu-System installiert (beide Male Maverick, Ubuntu 10.10). Und jedesmal nervte schon nach kurzer Zeit die Bildschirmsperre. Standardmäßig aktiviert sich nach 5 Minuten Untätigkeit der Bildschirmschoner (wobei keiner eingestellt ist und der Bildschirm nur schwarz wird) und der Desktop wird erst nach Eingabe eines Passworts wieder freigegeben. Solche Macken lassen sich Ubuntu aber schnell austreiben.

Mittlerweile lässt sich mit Linux ja fast alles machen, oft muss man einfach nur ein paar Wege ausprobieren. Blöd ist das natürlich bei kostenpflichtigen Sachen, wo jeder fehlgeschlagene Test zum Fenster hinausgeworfenes Geld bedeuten könnte. Amazon-Einkäufe sind unter Linux kein Problem und noch dazu sicherer, weil das System keine Schadsoftware enthalten sollte, die sensible Daten ausliest. Auch einzelne MP3-Dateien lassen sich problemlos per Mausklick in den Einkaufskorb befördern, nur bei ganzen Alben fordert Amazon dazu auf, den Amazon MP3-Downloader zu installieren. Mit kostenlosen MP3s, von denen Amazon im Moment einige neue anbietet, lässt sich sowas gefahrlos ausprobieren.

Ist Ubuntu noch relativ frisch installiert, fehlt in einzelnen Programmen unter Umständen noch die deutsche Übersetzung. Beim Mailclient Thunderbird ist das zum Beispiel der Fall. Das Problem lässt sich aber leicht beheben, Ubuntu bietet dafür einen einsteigerfreundlichen Dialog an, so dass man nicht mal das Software-Center öffnen muss.