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Festplattenplatz anzeigen mit duf

Wenn ich unter Linux wissen will, wieviel Platz auf einer Partition, Festplatte oder SSD noch übrig ist, frage ich oft grafische Tools wie Baobab oder Filelight. Die müssen aber erst starten und dann die Verzeichnisse einlesen und das dauert mir oft viel zu lange. Deutlich schneller geht das mit dem Kommandozeilentool duf. Und die ordentlichen, bunten Tabellen liefern einen schnellen Überblick.

duf steht für Disk Usage/Free Utility und hat etliche praktische Optionen, von denen ich hier nur einige ausgewählte vorstellen will.

Unter Manjaro lässt sich duf bequem aus den Paketquellen installieren, das dürfte bei den anderen großen Distributionen nicht anders sein. Dazu kann ich entweder die grafische Software-Verwaltung Pamac nutzen oder – wo ich doch gerade sowieso bei der Kommandozeile bin – mit dem Befehl:

sudo pacman -S duf

Das Tool duf lässt sich einfach aus der Paketverwaltung der Distribution installieren, hier unter Manjaro mit pacman.

Das Tool duf lässt sich einfach aus der Paketverwaltung der Distribution installieren, hier unter Manjaro mit pacman.

Einträge ausblenden

Das Tool duf rufe ich in einem Terminalfenster mit dem gleichnamigen Befehl auf. Dann liefert es allerdings gleich mehrere Tabellen mit allen Datenträgern, derer es habhaft werden kann. Da finden sich dann auch Einträge wie /tmp aus dem temporären Dateisystem im Arbeitsspeicher. Um nur die tatsächliche Festplatte oder SSD zu sehen, ergänze ich den Parameter -hide special:

duf -hide special

Ohne weitere Parameter liefert duf mehr als eine Tabelle.

Ohne weitere Parameter liefert duf mehr als eine Tabelle.

Falls da noch mehr Tabellen auftauchen, die ausgeblendet werden sollen, hänge ich deren Bezeichnung einfach durch ein Komma getrennt an den Befehl an, also beispielsweise duf -hide special,network,fuse. Dabei darf nach dem Komma jeweils kein Leerzeichen stehen, damit duf das richtig zuordnen kann.

Andersrum kann ich mit der Option -only einfach einen bestimmten Typ anfordern und damit automatisch alles andere ausblenden. Zum Beispiel zeigt duf -only local einfach nur die Partitionen auf dem lokalen Datenträger.

Mit dem Parameter -only local zeigt duf nur die SSD in diesem Notebook an.

Mit dem Parameter -only local zeigt duf nur die SSD in diesem Notebook an.

Vielleicht will ich aber auch einfach nur wissen, wie es mit einer einzelnen Partition aussieht. Bei mir liegt zum Beispiel das Home-Verzeichnis auf einer eigenen Partition, dann zeigt mir duf /home an, wie voll die ist. Das funktioniert allerdings nur mit Partitionen, nicht mit einzelnen Verzeichnissen.

Anzeige sortieren

Normalerweise listet duf die Partitionen in alphabetischer Reihenfolge auf, das ändert der Parameter -sort. Will ich zum Beispiel schneller sehen, welche Datenträger noch wieviel Platz frei haben, tippe ich duf -sort avail, dann sehe ich ganz oben den Datenträger, auf dem es als erstes eng wird.

Die Option -sort avail zeigt ganz oben, auf welcher Partition der Platz zuerst knapp wird.

Die Option -sort avail zeigt ganz oben, auf welcher Partition der Platz zuerst knapp wird.

Stattdessen kann ich auch nach der Partitionsgröße sortieren, dazu nehme ich die Option -sort size.

Optik anpassen

Die Ausgabe von duf lässt sich noch ein wenig anpassen. Je nach Hintergrundbild kann man ein dunkles oder ein helles Theme verwenden oder eins mit dem Namen ansi. Der Befehl lautet dann zum Beispiel duf -theme light.

Was sich auch noch anpassen lässt: Ab wann der Balken für den Füllstand gelb, beziehungsweise rot ist. Das regelt die Option -usage-threshold. Die erwartet zwei Gleitkommazahlen getrennt durch ein Komma (hier darf wieder kein Leerzeichen sein). Die Standardeinstellung ist 0.5 für Gelb und 0.9 für Rot. Will ich zum Beispiel, dass der Balken ab 70 Prozent Füllstand gelb und erst ab 94 Prozent rot ist, dann lautet der Befehl:

duf -usage-threshold 0.7,0.94

Spalten auswählen

Und zuguterletzt kann ich auch noch auswählen, welche Spalten die Tabelle eigentlich enthalten soll. Die gewünschten wähle ich mit der Ohttp://fastfetchption--output (Achtung, hier sind jetzt zwei -- vorangestellt) aus. Um also eine Tabelle mit Mountpoint (wo die Partition ins System eingehängt ist), Größe und verfügbarem Platz anzuzeigen, tippe ich

duf --output mountpoint,size,avail

Bei mir wird duf künftig sicher oft Baobab und Filelight ersetzen. Welche Tools verwendet Ihr für diesen Zweck? Anregungen gern in die Kommentare. Falls Ihr lieber Systeminfos im Terminal anzeigen lassen wollt, ist fastfetch einen Blick wert.

Hier geht’s zur Github-Seite von duf: https://github.com/muesli

Ein Kommentar

  1. Kaligule Kaligule

    Cool. Ich habe bisher immer baobab oder du benutzt, aber das sieht nice aus. Danke

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