Schon vor einer Weile hatte ich mir vorgenommen, mal wieder mehr Augenmerk auf weniger bekannte Distributionen zu richten. Jetzt bietet sich dazu eine gute Gelegenheit: Chris Smart hat die Veröffentlichung von Kororaa 16 alias Chum bekannt gegeben. Die mittlerweile auf Fedora 16 basierende Distribution hatte mich mal vor Jahren begeistert. Damals diente noch Gentoo als Grundlagen. Kororaa 16 will mit Benutzerfreundlichkeit punkten und liefert angepasste, aktuelle Versionen von KDE und Gnome mit.
Für Gnome 3.2.1 sind bereits mehrere Desktop-Themes sowie einige Erweiterungen vorinstalliert. Insbesondere die Gnome-Shell-Erweiterungen sorgen für mehr Bedienkomfort des Desktops. Für weitere Anpassungen steht das Gnome-Tweak-Tool bereit. KDE 4.7.3 wurde ebenfalls angepasst und verwendet als Standardanwendungen statt der üblichen KDE-Verdächtigen beispielsweise als Browser Firefox und als Mediaplayer VLC.
Einsteigerfreundlichkeit steht bei Kororaa nach wie vor hoch im Kurs: So sind bereits zusätzliche Paketquellen für proprietäre Software eingerichtet (Adobe, Chrome, RPMFusion, VirtualBox). Flash lässt sich mit dem vorhandenen Flashplugin-Installer nachinstallieren. Für wenig Probleme beim Abspielen verschiedener Audio- und Videoformate dürfte außerdem der vorinstallierte VLC-Mediaplayer sorgen, der zahlreiche Formate unterstützt. Für die einfachere Installation zusätzlicher Treiber etwa von ATI oder Nvidia leiht sich Kororaa von Ubuntu den Jockey Device Manager.
Standard-Browser ist Firefox 8, der bereits mit den Addons Adblock Plus, DownThemAll, Flashblock und Xclear ausgerüstet ist. Als Microblogging-Client ist für KDE Choqok an Bord, unter Gnome soll Empathy zum Einsatz kommen. Auch ein Video-Editor ist schon dabei: Unter KDE ist das Kdenlive, unter Gnome Openshot.
Zum Download stehen 32Bit- und 64Bit-ISO-Images mit wahlweise KDE (ca. 1,8 GB) oder Gnome (ca. 1,4 GB) bereit.