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Kdenlive 24.02 bringt mehr Performance und neue Features

Schon vor einigen Wochen ist eine neue Version des Videoschnittprogramms Kdenlive erschienen, ich bin aber erst jetzt dazu gekommen, mir die anzusehen. Die Releasenotes klingen vielversprechend: bessere Performance und einen verbesserten Installationsweg für Speech-to-Text mit Whisper.

Mit Version 24.02 wurde Kdenlive auf Qt6 und KDE Frameworks 6 portiert. Das soll ein robustes Fundament für die nächste Dekade schaffen, hat aber auch ganz greifbare Vorteile: verbesserte Wayland-Unterstützung und bessere Performance. Kdenlive soll nun nativ auf Vulkan laufen und damit zum Beispiel schneller Clips in den Projektinhalt importieren. Auch das Encoding und Transcoding mit Nvidia-Grafikkarten mit aktuellen ffmpeg-Versionen wurde überarbeitet. Verbesserungen gab es auch bei den Untertiteln, hier kann man nun zwischen verschiedenen Spuren wählen – etwa der von Whisper generierten Übersetzung. Und richtig cool: textbasiertes Videoschneiden. Also aus dem Transkript Clips auswählen und in die Timeline schieben. Lauter Sachen, die ich gespannt bin auszuprobieren.

Perfekt ist die Version allerdings noch nicht, ein paar bekannte Fehler gibt es und die Audioaufnahme in Kdenlive fehlt derzeit bis sie auf Qt6 migriert werden kann. Das Feature steht allerdings auf der „Short term“-Seite der Kdenlive-Roadmap und sollte bald wieder verfügbar sein.

Kdenlive 24.02 installieren

Weil Manjaro derzeit nur Kdenlive 23.08.5 ausliefert, habe ich parallel zur Version aus den Paketquellen einfach das Flatpak installiert, das in Version 24.02.1 auf flathub.org bereit steht. Unter Manjaro kann ich das ebenfalls bequem mit der Software-Verwaltung Pamac installieren. Falls der Paketmanager Eurer Distribution keine Flatpaks anbietet, erledigt Ihr das einfach mit folgendem Befehl auf der Kommandozeile:

flatpak install flathub org.kde.kdenlive

Der Eintrag im Anwendungsmenü öffnet bei mir anschließend die neuere Version, andernfalls lässt sie sich mit dem Befehl flatpak run org.kde.kdenlivestarten. Allerdings kann die Flatpak-Ausgabe nicht auf meine bisherige Kdenlive-Einstellungen, etwa die Bibliothek, zugreifen, da ihre Einstellungen unter ~/.var/app/org.kde.kdenlive liegen. Um durchs Rüberkopieren keine Altlasten mitzunehmen, habe ich stattdessen nochmal per Kommandozeile die alte Kdenlive-Version gestartet (/usr/bin/kdenlive &) und die wichtigen Einstellungen von Hand übertragen.

Meine Einstellungen

Unter „Verschiedenes“ stelle ich die Standarddauer von Bildclips auf 15 Sekunden, unter „Projekteinstellungen“ ist ein Standardprojekt bei mir „HD 1080p 60 fps“. Interessant wird es unter „Umgebung“: Im Reiter „Standard-Ordner“ lege ich fest, wo meine Kdenlive-Projekte liegen sollen. Außerdem entferne ich den Haken neben „Bibliotheksordner“ und verrate Kdenlive darunter, wo meine vorbereiteten MLT-Clips und Bilder liegen, die ich immer wieder nutze. Sobald ich die Einstellungen mit „Anwenden“ bestätige, tauchen sie in Kdenlive unter „Bibliothek“ auf. Der Ordner für „Rendern, Titel, Skripte“ ist bei mir ein Unterordner des Kdenlive-Projektordners. Falls Ihr euch fragt, warum ich dafür nicht die Standardordner benutze: Bei mir liegen die Ordner so, dass sie automatisch beim Backup mitgesichert werden und ich sie leichter wiederfinde.

Der Bereich Umgebung in den Kdenlive-Einstellungen, offen ist der neue Reiter Python.

Neu in den Einstellungen ist der Reiter „Python“: Der soll dabei helfen, einfacher Speech-to-Text mit Whisper fürs automatische Generieren von Untertiteln einzurichten. Hier kann man nun entweder wie bisher Python von /usr/bin verwenden oder eine virtuelle Pythonumgebung (venv) mit der Option „Use python virtual environment (recommended)“. Und wie die Option schon verrät, empfehlen die Entwickler:innen genau das. Mehr über Python und venv habe ich übrigens gerade heute erst in maczarrs Blog gelesen.

Falls Ihr bisher noch keine Videos mit Kdenlive geschnitten habt, könnt Ihr die wichtigsten Schritte im Beitrag Schneller Einstieg in den Videoschnitt mit Kdenlive nachlesen.

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