Los geht es ganz entspannt auf einer kleinen, rechteckigen Map mit dem Sammeln einiger Ressourcen: Das kleine Spiel Forager schien mir ideal für einen späten Feierabend. Ein bißchen Steine klopfen, Bäume fällen und in aller Ruhe Blumen und Beeren sammeln. Dann kann ich erste Dinge craften: eine Fischfalle, einen Schmelzofen und eine Schmiede. Bald erweitern selbst gebaute Dinge mein Inventar, verbessern meine Werkzeuge und bringen Geld. Was, fragt Ihr Euch vielleicht, macht man auf einer einsamen Insel mit Geld? Ganz einfach: eine weitere Insel dazukaufen – und dann noch eine und noch eine. Was sehr überschaubar beginnt, erweist sich bald als komplexes Spiel mit umfangreichem Fähigkeitenbaum, Crafting, vielen unterschiedlichen Inseln und ganz unterschiedlichen Gegnern.
Ganz offensichtlich ist Forager von Spielen wie Stardew Valley und Terraria inspiriert. Daran erinnert nicht nur die Pixelgrafik sondern unter anderem das Ressourcensammeln und nicht zuletzt die grünen Schleimmonster. Hat man die Insel mit dem Museum freigeschaltet, dessen Sammlungen man aufgefordert wird, zu ergänzen, fühlt man sich ganz und gar ins Sternentautal versetzt. Und ähnlich wie dort sind es kleine, liebevoll gestaltete Details, die den Charme des Spiels ausmachen, etwa wenn kleine Hühner über die Insel hüpfen, Feen Lebenspunkte zurückbringen und ein winziger Zylinder den kleinen Pixelcharakter ziert.
Doch beim Spielprinzip unterscheidet sich Forager deutlich: Rollenspielelemente wie in Stardew Valley fehlen. Stattdessen steht das Crafting und der Ausbau des Fähigkeitenbaums im Vordergrund. Hin und wieder muss man kleine Rätsel lösen oder Quests erfüllen. Damit entfalten sich im Laufe des Spiels viele neue Möglichkeiten, die zu entdecken viel Spaß – und ein bißchen süchtig – macht.
Forager gibt es als natives Linux-Spiel für rund 20 Euro auf Steam, ebenso bei HumbleBundle, die die Entwicklung des Spiels mitfinanziert haben. Auch bei Gog.com findet sich das Spiel, scheinbar aber nur für Windows. Ich habe meinen Key für Forager über die c’t-zockt-Kuratoren-Seite bei Steam kostenlos erhalten. Ein Hinweis noch: Es gibt zwar eine deutsche Übersetzung für Forager, ich habe mich aber trotzdem für die englische Fassung entschieden, weil sonst die schicke Retroschrift fehlt.
Wenn Ihr mehr von dem Spiel sehen wollt: In einem YouTube-Let’s-Play spiele ich seit einiger Zeit in Forager hinein: