Selbst wenn man dort kein Geld ausgibt, kann die Spielesammlung bei Epic Games mit den im Lauf der Jahre dort verschenkten Spielen schnell anwachsen. Bei mir sind es mittlerweile über 170 und ich habe längst nicht alle mitgenommen. Linux-Versionen gibt es da überhaupt nicht, vieles läuft aber dennoch unter Linux. Ganz besonders einfach geht das mit Heroic Games Launcher.
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Unter all den neuen Spielen, die mir gerade privat und in der Arbeit unter die Augen kommen, hat mich das Third-Person-Action-Adventure „Control“ neugierig gemacht. Allerdings habe ich mir keine Hoffnungen gemacht, dass Remedy Entertainment sein Spiel auch für Linux veröffentlichen würde. Das seit Ende August vorerst nur im Epic Games Store verfügbare Spiel erscheint erst ein Jahr später auf Steam, wo es in der Regel dank Proton einfacher ist, ein Windows-Spiel unter Linux zum Laufen zu bekommen.
Der Epic Games Store wirbt derzeit mit viel Geld um Spielestudios, um ihre Spiele exklusiv verkaufen zu können. Für kleine Indie-Studios kann das Angebot eines garantierten Festbetrags schwer auszuschlagen sein. Für Linux-Gamer heißt das aber: Diese Spiele kommen erstmal nicht auf Steam, wo sie entweder nativ für Linux verfügbar sind oder mit Hilfe von Proton / SteamPlay mit etwas Glück trotzdem laufen. Aber auch Epic-Games-Store-Spiele kann man unter Linux ausprobieren.
Das viel gelobte Unterwasser-Survival-Game Subnautica gibt es eigentlich nicht für Linux. Das will aber noch nichts heißen, meine Hoffnung war, dass ich das Spiel trotzdem auf dem von mir gewählten Betriebssystem spielen kann. Mittlerweile lassen sich schließlich Windows-Spiele häufig ohne viel Aufwand auch unter Linux spielen: mit Hilfe von Steam Play, das einen Wine-Fork in die Steam-Plattform integriert. Die Reviews anderer Linux-User waren jedenfalls vielversprechend.
Dass es nicht alle Spiele auch für Linux gibt, stört mich normalerweise nicht. Die Auswahl ist wirklich groß genug. Ein Titel, der mir unter Linux allerdings wirklich fehlt, ist „We Need to Go Deeper“. Im Koop-Modus für zwei bis vier Leute taucht man mit verschiedenen U-Booten in gefährliche Gewässer einer 2D-Welt ab, erforscht Höhlen, bekämpft Ungeheuer und erwirbt dabei Schätze und Gegenstände. Dabei ist viel Teamplay gefragt und die witzige Grafik trägt ihren Teil zum Spaß bei. Dank Wine/PlayOnLinux läuft das Spiel glücklicherweise auch unter Linux.
Codeweavers hat eine neue Version seiner auf Wine basierenden Software Crossover veröffentlicht, mit der sich Windows-Programme auch unter Linux (und Mac OS X) einsetzen lassen. Crossover XI soll deutlich mehr Windows-Programme unterstützen, als sein vor rund einem Jahr erschienener Vorgänger 10.0 („Impersonator“), darunter etwa Microsoft Office 2010. Mit dieser Version hat Codeweavers endlich auch seine Produktpalette aufgeräumt: Statt Pro-, Standard-, Bundle- oder Games-Versionen gibt es nun nur noch ein Produkt.
Steam mit Hilfe von Wine/PlayOnLinux/Crossover unter Ubuntu 11.04 zu installieren, ist nicht schwierig. Bis auf einige Macken (flackernde Icons, am Mauszeiger klebende Fenster) funktioniert die Windows-Spieleplattform dabei auch tadellos. Bei den angebotenen Spielen sieht das dann allerdings schon wieder anders aus. Um nicht mehrere GB auf den Rechner herunterzuladen, habe ich ein kleines Spiel getestet: Plants vs. Zombies. Mehr oder weniger spielen lässt es sich in beiden Fällen (Wine/PlayOnLinux und Crossover), die doch recht nette Begleitmusik und andere Spiele-Sounds fehlten allerdings im ersten Fall.
Seit dem 15. Mai bietet Codeweavers sein Bundle aus CrossOver Linux und CrossOver Games zum Sonderpreis an. Grund dafür ist das 15-jährige Jubiläum von Codeweavers. Für gewöhnlich werden für die beiden Pakete 49,95 Euro fällig, bei der Sonderaktion liegt der Preis heute bei 18 Euro und steigt täglich um einen Euro. Wer also noch zwei Tage wartet, muss 20 Euro berappen – und hat damit immer noch viel gespart. Wem Wine – auf dem die Crossover-Produkte basieren – in der Standardkonfiguration nicht genügt, der kann versuchen, Windows-Anwendungen und -Spiele mit Crossover zum Laufen zu bringen. Eine Datenbank auf der Herstellerseite verrät, welche Anwendung wie gut unter Linux funktioniert.
Die Wine-Entwickler legen sich ordentlich ins Zeug: Schon kurz nach der letzten Version 1.2 haben sie Wine 1.3 veröffentlicht. Bislang steht der Sourcecode zur Verfügung, Binärpakete für die einzelnen Distributionen werden noch erstellt und sind dann über die Downloadseiten abrufbar.