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Feel the Snow: Pixeliges Survival-Abenteuer

Als die kleine weiße Pixelfigur namens Toni morgens aufwacht, ist nichts mehr wie es war. Das Dorf liegt in Schutt und Asche, die Dorfbewohner*innen sind verschwunden und nur der Großvater ist noch übrig in seinem Haus. Er erzählt von schwarzen Albträumen, die des nachts gekommen sind und die anderen Bewohner*innen mitgenommen haben. Toni muss herausfinden, was geschehen ist und erstmal zusehen, wie er zurecht kommt.

Nachts ist es draußen gefährlich, die schwarzen Monster, genannt „Alpträume“ greifen sofort an.

Was als nächstes kommt, kennt man aus anderen Survival-Spielen: Holz, Steine, Zweige, Zündstein und andere Ressourcen sammeln und nicht verhungern. Durst kennt unser kleiner Protagonist nicht. Untertags kann sich Toni auf diese Dinge konzentrieren, trifft er andere Kreaturen, lassen die ihn meist in Ruhe, so lange er ihnen nicht zu nahe kommt. Doch kaum ist es Mitternacht, tauchen aus dem Nichts schwarze Gestalten auf und greifen an. Bis Toni ein eigenes Haus hat, muss er nachts bei Opa unterkommen oder die Nacht über kämpfen und sich am Lagerfeuer heilen.

In Folge 15 meines Let‘s Plays zu Feel The Snow geht‘s langsam zur Sache und die Gegner werden vielfältiger. Hier mit Proton unter Linux.

Sterben und wieder aufwachen ist in Feel the Snow keine Seltenheit. Erst wenn man ein Bett im eigenen Haus zum Spawnpunkt gemacht hat, wacht man dann nicht mehr unter den vorwurfsvollen Augen von Opa auf. Sind die notwendigsten Dinge zum Überleben vorhanden, kann sich Toni auf seine Aufgabe besinnen und die Schicksale der anderen erforschen.

Das Pixel-Survival-Abenteuer Feel the Snow gibt es leider nur für Windows. Allerdings läuft es ohne Probleme mit Proton auch unter Linux. Bis auf den Hinweis bei der Installation macht sich das auch gar nicht bemerkbar.

Fähigkeiten entwickeln

Alpträume in Feel the Snow
Nachts drohen schwarze Alpträume dem kleinen Toni – doch im Haus ist er sicher.

Die recht harmlosen weißen Kugeln, die übers ganze Land verteilt scheinen, bringen Erfahrungspunkte, wenn man sie erledigt. Das ist fast ein bißchen schade, denn eigentlich sind sie ganz niedlich. Während Toni Aufgaben für andere erledigt, die ihm dann wiederum beim Aufdecken der Ereignisse helfen, trifft er auf neue Gegner, die zunehmend gefährlicher werden. Eulen, Goblins, Goblinpriester, große Steinriesen, merkwürdige Figuren und Schnecken: Ich habe noch längst nicht alles gesehen. Auch diese Gegner lassen hilfreiche Rezepte fallen, die das eigene Crafting- und Bau-Repertoire erweitern.

Die im Kampf erworbenen Erfahrungspunkten lassen sich nach eigenen Vorlieben in den Ausbau der Fähigkeiten im Skillbaum investieren. Jedes erreichte Level bringt einen Punkt mit, den man in drei Skillbäumen vergeben und so seine Fähigkeiten als Kämpfer*in, Bogenschütz*in oder Magier*in ausbauen kann. Darunter sind passive Fähigkeiten wie bessere Abwehr und mehr Schlagkraft aber auch neue Möglichkeiten, etwa die blitzschnelle Vorwärtsbewegung mit viel Schaden oder das Verschießen eines Eisballs, der die Gegner verlangsamt.

Fähigkeiten im Gürtel
Erst wenn man in Feel the Snow die erworbenen Fähigkeiten in den Gürtel zieht (hier auf der 1), kann man sie einsetzen.

Alles selbst herausfinden

Feel the Snow lässt die Spielerin ziemlich allein, wenn es darum geht, Spielmechaniken zu verstehen. Zwar führen die Quests durch die Story, doch ein Tutorial oder Erklärungen fehlen. Wie man die erworbenen Fähigkeiten einsetzt, wird nirgends erklärt, da hilft nur viel Ausprobieren, ein Blick ins Wiki oder in ein Let’s Play.

Das Crafting in Feel the Snow gehört zu den intuitiven Dingen, die leicht von der Hand gehen.

Feel The Snow braucht wie die meisten Survival-Spiele viel Zeit. Die wichtigsten Dinge zum Überleben zu sammeln, zu craften und zu bauen, dauert ein wenig. Das kleine Häuschen auszubauen macht Spaß und steht der Kochtopf einmal, ist auch genügend Nahrung kein Problem mehr. Aber es gelingt dem Spiel, den Zeitaufwand für diese Dinge im Laufe der Zeit zu verringern, so dass man sich auf die Quests konzentrieren kann.

Spaßiges Pixel-Abenteuer

Grafisch ist das Pixelabenteuer sehr gelungen, die Atmosphäre ist schön. Perfekt ist es nicht: Die Gegner wirken teilweise optisch zusammengewürfelt und passen nicht immer gut zum Rest. Hakelig ist die Bedienung, erst nach dem Umbelegen einiger Tasten bin ich damit halbwegs zurecht gekommen. Aber selbst jetzt passiert es mir in Kämpfen immer wieder, dass ich versehentlich zu einem Werkzeug wechsle oder die Spezialfähigkeit nicht zum Einsatz kommt. Ein Tutorial fehlt, kaum etwas wird erklärt, dass man die im Skillbaum erworbenen Fähigkeiten in die Werkzeugleiste ziehen muss, hätte ich ohne Wiki vermutlich nie herausgefunden.

Leider scheint dem Spiel des Indie-Developers Owlet nicht der erhoffte Erfolg vergönnt, daher werden wohl kaum noch Updates folgen. Am 13. Dezember 2019 war die Early-Access-Phase zu Ende und das finale Spiel wurde mit weiteren Übersetzungen (darunter auch Deutsch) veröffentlicht. Feel The Snow ist trotzdem ein schönes Survival-Abenteuer für alle, die Pixelgrafik mögen. Das Spiel stellt keine großen Anforderungen an die Hardware und dank Steam Play / Proton läuft es auch problemlos unter Linux. Feel the Snow ist für rund 9 Euro bei Steam verfügbar.

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